In den Jahren zwischen 1970 und 1977 wurde in Hessen die kommunale Gebietsreform durchgeführt, die zum Ziel hatte, die Verwaltung der Gemeinden zu zentralisieren und damit zu vereinfachen. Im Zuge dieser Reform wurde die Großgemeinde Burghaun geschaffen mit insgesamt neun Ortsteilen.
Burghaun, Großenmoor, Gruben, Hechelmannskirchen, Hünhan, Langenschwarz, Rothenkirchen, Schlotzau und Steinbach.
Großenmoor, Hechelmannskirchen, Langenschwarz und Schlotzau gehören zum sogenannten Kiebitzgrund, sind seit der Reformation im 16. Jahrhundert wegen ihrer protestantischen Patrone evangelisch und sind es bis heute mehrheitlich auch geblieben.
Die Bürgermeisterämter der vormals selbstständigen Orte wurden aufgehoben und eine gemeinsame Verwaltung in der größten Gemeinde, nämlich in Burghaun, eingerichtet. Zur Kerngemeinde gehören Klausmarbach und Mahlertshöfe. Im Jahr 2021 wurden insgesamt rund 6400 Einwohner gezählt.
In den Dörfern Burghaun, Langenschwarz, Rothenkirchen und Steinbach gab es im Lauf ihrer Geschichte zeitweise auch eine jüdische Gemeinde. Außer in Burghaun erloschen diese Synagogengemeinden um die Jahrhundertwende 1900 auf natürliche Weise. Die jüdische Gemeinschaft in Burghaun bestand bis zur Deportation ihrer letzten Gemeindemitglieder nach Theresienstadt am 5. September 1942. -
Durch den öffentlichen Nahverkehr per Bus und Bahn ist die Mobilität der Menschen leidlich gewährleistet. Profitieren die Burghauner vor allem vom Bahnverkehr im Stundentakt, so sind die übrigen Bewohner der Großgemeinde teils auf ein Privatauto angewiesen.
Auf der Internetseite der Marktgemeinde Burghaun wird die Geschichte der einzelnen Ortschaften ausführlich dargestellt. Daher soll hier auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet werden.
Zur Zeit ist im Raum der Burghauner Ortsteile noch die Sonderausstellung „Von der Städtepartnerschaft zur Freundschaft“ zu sehen. Sie wurde anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Verschwisterung zwischen Burghaun und Mertzwiller am 2. Juli 2023 im Rahmen des Festwochenendes im Beisein der beiden Bürgermeister und den Gästen aus Mertzwiller eröffnet.
Die Geschichte der Partnerschaft wird in hunderten Fotografien und anhand zahlreicher Erinnerungsstücke aus den vergangenen Jahrzehnten dargestellt.