Zu einer Reise durch die Vergangenheit lädt das Museum Zitadelle Jülich ein. Die Zitadelle, eine mächtige Festung mit herzoglichem Schloss, wurde im 16. Jahrhundert als Residenz Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg gebaut. Nach Plänen des italienischen Architekten Alessandro Pasqualini entstand ein „palazzo in fortezza“ im Stil der italienischen Hochrenaissance, der als bedeutendster seiner Art im deutschsprachigen Raum gilt.
Zu besichtigen sind nicht nur die Zitadelle mit ihren Bastionen und Wällen, sondern auch das Infozentrum zur „Via Belgica“ im Museumsfoyer und die Gemäldesammlung im Pulvermagazin. Im Schlosskeller entführen drei Zeitreisen in die Jülicher Vergangenheit: die Römerzeit, die Renaissance und das preußische Jahrhundert. Die Atmosphäre der weitgehend erhaltenen Kellergewölbe vermittelt eine Authentizität, die Besucher in die Geschichte einbezieht. In der Bastion St. Johannes wird das Verteidigungskonzept der Renaissancefestung erfahrbar. Auch die Kasematten und Horchgänge sind von Mai bis September begehbar. Sie sind ein wichtiger Rückzugsort für Fledermäuse.
Die nahezu vollständig erhaltene und restaurierte Festung mit ihren Wällen, Bastionen und Kasematten kann über Führungen erschlossen werden.