Wenn der Lek der Rhein ist, der Richtung Rotterdam fließt, dann ist der Amsterdam-Rhein-Kanal – wie der Name schon sagt – der Rhein auf dem Weg in die niederländische Hauptstadt. Und er ist eine der meistbefahrenen Wasserstraßen ganz Europas.
Betrachtet man die breite Wasserfläche, könnte man meinen, es handle sich um einen natürlichen Fluss. Doch das stimmt nicht – dieser Kanal ist eine von Menschenhand geschaffene Autobahn für Schiffe. Mit dem Bau wurde in den dreißiger Jahren begonnen, offiziell eröffnet wurde er im Jahr neunzehnhundertzweiundfünfzig. Er verband Amsterdam direkt mit dem Rhein und wurde schnell zur Hauptschlagader des niederländischen Güterverkehrs. Heute fahren hier täglich Hunderte von Schiffen – von einfachen Kiesbargen bis zu riesigen Containertankern.
Besonders wichtig: Der Kanal vereinfachte den Handel mit Deutschland erheblich. Vor seinem Bau mussten Schiffe dem gewundenen Fluss Vecht folgen – ein Umweg mit vielen Kurven und viel Zeitverlust. Der neue Kanal machte die Fahrt schneller und wesentlich effizienter.
Aber der Amsterdam-Rhein-Kanal ist nicht nur ein wirtschaftliches Schwergewicht – er hilft auch im Kampf gegen Trockenheit. Durch ihn wird Wasser aus der Maas in die austrocknenden Flüsse im Westen des Landes geleitet. Ein kleiner Hinweis zum Schluss: Versuchen Sie hier besser nicht zu schwimmen – die Strömung ist zu stark, und Binnenschiffer sind nicht darauf trainiert, Badegästen auszuweichen.