https://bonnubg.gardenexplorer.org/taxon-24113.aspx
Die Pflanze, große Klette, kann eine maximal Höhe von bis zu drei Metern erreichen und befindet sich meistens in Waldlichtungen, an Wegrändern, an brachliegenden Feldern, an Schuttplätzen und Wiesen. (1)
Obwohl das Herkunftsland Eurasien und Nordafrika ist (2), ist sie seit längerer Zeit sehr häufig und weit verbreitet in Europa zu finden. Bei dem Aufbau lässt sich feststellen, dass die Klette nach ungefähr einem Jahr eine verholzende Pfahlwurzel bildet und von Juli bis September blüht (1). Zudem besteht sie aus einem 80 bis 150 Zentimeter hohen Stängel, welcher kantig und spinnwebig behaart ist. (2)
Doch nun stellt sich die Frage, wie diese Pflanze sich überhaupt fortpflanzt. Die Früchte der Klette besitzen kleine elastische Häkchen, welche in der Lage sind sich an Kleidung oder am Fell von Tieren zu verhaken und somit einen weiten Weg zurücklegen können. Dies bietet der Pflanze eine gute Möglichkeit, sich in verschiedenen Umgebungen auszubreiten und neue Kletten entstehen zu lassen.
Um 1950, beobachtete der Ingenieur Georges de Mestral genau dieses Phänomen, dass sich die Kletten immer wieder in dem Fell seines Hundes verfingen und dadurch seine Neugier geweckt wurde. Er untersuchte diese Früchte und entdeckte genau diesen Klebemechanismus, den er vermutete. Er versuchte nun diesen natürlichen Klettverschluss zu kopieren und erfand somit den Klettverschluss, welcher auch noch heutzutage genutzt wird.
Im Jahre 1951 meldete er den Klettverschluss zum Patentschutz an, da er es als Möglichkeit sah, zwei Komponenten zu verbinden. Notwendig für den Klettverschluss sind Haken und schlaufenförmige Ösen, die damals noch zusammen auf einer Seite waren. Heute sind die Haken und das sogenannte Flauschband getrennte Teile, um für mehr Stabilität zu sorgen. (1) Allerdings haben die künstlichen Klettverschlüsse auch einen Nachteil. Durch tägliche Nutzung verliert der Klettverschluss immer mehr an Haftkraft, was ihn dadurch nicht mehr sehr praktisch macht. Das ist der Grund warum moderne Forschungen betrieben wurden und man Libellen genauer untersucht hat. Libellen besitzen nämlich kleine Härchen am Kopf und Körper, die sich verhaken und die Verbindung zum Körper stabilisieren. Nach diesem Vorbild der Libelle sind nun Klettverschlüsse ohne Abnutzung immer wieder verwendbar. (3)
Trotz der heutzutage nicht mehr ganz modernen Technik, schuf Georges de Mestral das wohl bekannteste und erfolgreichste Produkt der Bionik, welches an sehr vielen Kleidungsstücken vorhanden ist und vieles generell einfacher macht. (1)
Quellenangaben:
(1) biokon.de
(2) wikipedia.de:Bionik
(3) Wissen leicht gemacht: Bionik, ISBN 978-3-8174-6084-7