Feuerturm
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Gehen wir nun bergab zur Von-Hessing-Straße und danach in die zweite Gasse rechts ab. Dort ist der Feuerturm zu sehen. Er wurde ungefähr im Jahr 1259 gebaut. Im Mittelalter gab es in Kissingen 13 weitere Stadttürme. Davon ist jedoch nur der Feuerturm erhalten geblieben.

Zu früheren Zeiten baute man Holzhäuser sehr eng aneinander. Zur Beleuchtung nutze man Kerzen und Öllampen, zum Heizen Brennöfen. Die tägliche Nutzung von offenem Feuer hatte oftmals Brände mit verehrendem Ausmaß zur Folge. Deshalb bestrafte man den unvorsichtigen Umgang mit Feuer mit einer Gebühr von 5 Gulden. Nur zum Vergleich: Ein Pferd kostete damals 10 und ein Ochse 2 Gulden. Falls man die Geldstrafe nicht bezahlen konnte, musste man für einige Zeit ins Gefängnis. Im 17. Jahrhundert wurde z.B. der Schneider Hans Klein und seine Frau nacheinander für einen Tag eingesperrt, weil ihr Kind im Stall einen Brand verursacht hatte, weil es mit Feuer spielte.

Seit 1808 wurde das Verhalten aller Bürger bei einem Brand durch eine Feuerordnung geregelt. Kam es zum Ausbruch eines Feuers, läutete der Türmer die Feuerglocke. Daraufhin war es die Aufgabe der Müllersleute, den Mühlbach so schnell es ging zu stauen und zur Feuerstelle umzuleiten. Schmied, Schlosser und Pferdebauer holten die große Feuerspritze aus dem alten Rathaus und setzten sie gegen die Flammen ein. Die Ratsherren waren für die wichtigen Ratsprotokolle sowie Schriftstücke verantwortlich, die möglicherweise aus dem brennenden Gebäude gerettet werden sollten. Die sechs jüngsten Ratsherren versuchten, die Möbel aus dem brennenden Haus zu retten. Maurer und Zimmerleute kamen mit Äxten und Hämmern zur Brandstelle, um die Ausbreitung des Feuers zu stoppen, indem sie Nachbarhäuser einrissen. Die 12 jüngsten Bürger mussten Verstärkung aus nahe liegenden Dörfern holen. Alle anderen Bürger eilten auch zum Rathaus, wo Löscheimer, Feuerhaken, Feuerleitern und Handspritzten aufbewahrt wurden. So nahmen alle an der Rettung der Stadt teil.

Im Jahr 1957 kam es in Bad Kissingen zu einem großen Brand. Der anschließende Wiederaufbau der Stadt erwies sich als sehr kostspielig. Nach diesem Ereignis wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet.

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