Die Abkürzung Flak steht für Flugabwehrkanonen. Am 10. Mai 1918 nahm die deutsche Militärverwaltung eine Flak-Batterie an der Mauer des Friedhofs auf Fetschenhof (Cents) in Betrieb und verstärkte die Flugabwehr durch weitere Geschütze bei Windmühl, Richtung Strassen, und im Gebiet zwischen dem Güterbahnhof und dem Hesperinger Wald.
Seit Kriegsbeginn war die Flugabwehr wegen der Schäden, die Luftabwehrgranaten an den umliegenden Häusern anrichten konnten, sehr umstritten. 1918 protestierte die Luxemburger Regierung vergeblich gegen die Aufstellung von Flakgeschützen neben dem Friedhof Fetschenhof (Cents).
Bereits 1914 waren Flugabwehrkanonen zum Schutz des vom 30. August bis 28. September 1914 nach Luxemburg verlegten deutschen Hauptquartiers auf Limpertsberg installiert worden. Dort weilte zur gleichen Zeit der deutsche Kaiser Wilhelm II.
Bei den deutschen Flak handelte es sich um in die Luft gerichtete Kanonen, die meistens auf einem Dreibein aufgestellt wurden. Transportiert wurden die Geschütze in der Regel von Pferdewagen. Manchmal waren sie auf leichten Lastkraftwagen montiert. Dies war jedoch wegen eines Mangels an Ressourcen und Material eher selten. Die Flak wurden von mindestens zwei Mann bedient, einem Belader der Kanone und einem Beobachter, der die Position des abzuschießenden Flugzeuges ausmachte. Benutzt wurden in der Regel 77 mm Flugabwehrkanonen der deutschen Stahlhersteller Rheinmetall und Krupp. Verschossen wurden Granaten und keine Kugeln. Erfahrene Kanoniere konnten mit dieser Explosivmunition bis zu 15-20 Meter genau auf die Flugzeuge schießen. Granatsplitter beschädigten die Motoren, das Cockpit oder die Außenhaut und führten zum Absturz der Maschine.