Das Intercontinental Wien (eigene Schreibweise: InterContinental Wien) ist ein Hotel im 3. Wiener Gemeindebezirk, Landstraße, an der Johannesgasse. Es verfügte 2011 über 458 Zimmer und Suiten sowie 1.200 m² Konferenzfläche.
Das Hotel befindet sich als frei stehender Bau zwischen dem Wiener Stadtpark und dem Wiener Konzerthaus. Zwischen diesem und dem Hotel besteht derzeit noch der großer Eislaufplatz des Wiener Eislauf-Vereins, für den eine viel diskutierte neue Nutzung, die auch das Hotel einbeziehen soll, geplant ist. Neben dem Hotel befindet sich an der Johannesgasse die U-Bahn-Station Stadtpark.
Das Intercontinental Wien wurde am 4. März 1964 als erstes Hotel einer internationalen Kette in Wien eröffnet. Zum Zeitpunkt seiner Eröffnung war es das größte Hotel Österreichs..
Die ursprünglich 504 Gästezimmer (für 800 Personen) wurden auf zwölf Stockwerke verteilt. Zuvor war das Hotel Metropol mit 360 Zimmern bis zu seiner Zerstörung 1945 das weitaus größte Wiener Hotel gewesen.
Das damals neuartige Raumprogramm etablierte das Hotel als gesellschaftliches Zentrum. Größe und Bauplatz erforderten eine avancierte Bauweise, und die innerbetriebliche Versorgung sowie die Logistik der Abläufe verlangten intelligente planerische Lösungen.
Das Intercontinental Wien war zu seiner Eröffnung das 23. Hotel der InterContinental Hotels Group, die 1946 von der amerikanischen Fluglinie Pan American World Airways gegründet wurde. Von 1964 bis 1990 war der 1934 geborene Wiener John F. Edmaier für das Hotel tätig, zuletzt viele Jahre als Generaldirektor. Er wurde 1989 vom Wiener Wirtschaftsmagazin Trend (Zeitschrift) zum ''Manager des Jahres'' erklärt.
Mit der Planung des Intercontinentals Wien wurde das 1880 in Chicago gegründete ArchitekturbüroHolabird & Root betraut, das zu den traditionsreichsten Architekturfirmen der USA zählte und entscheidend die Entwicklung der amerikanischen Hochhausarchitektur in Stahlskelettbauweise mittrug.
Aufgabenstellung für das Intercontinental Wien war, ein Gebäude mit einer profilierten Corporate Identity zu entwerfen. Die örtliche Bauleitung und Ausführung des Intercontinentals Wien wurde dem Wiener Architekten Carl Appel (1911–1997) übertragen.
Architektonisch entspricht das Intercontinental Wien der Haltung der internationalen Moderne der Nachkriegsjahrzehnte.
Das Gebäude gilt als Vertreter des Funktionalismus: Carl Appel erforschte die künftigen innerbetrieblichen Vorgänge und logistischen Abläufe, danach legte er die Struktur fest und begann mit der Gebäudeplanung. Der Aufbau, die strukturelle Formensprache, die rationalisierten Grundrisse, all das spiegelt sich folgerichtig in der Gestaltung des Baus wider.
Die 12 Stockwerke der Gästezimmer sind vergleichsweise bescheiden dimensioniert: Hier wird geschlafen und kurzzeitig verweilt. Die Hotellobby, die Gesellschaftsräume und der Festsaal hingegen sind als Räume der Repräsentanz und Kommunikation äußerst großzügig dimensioniert.
Hier ließ der Wiener Architekt lokales Flair wirken. Die kontextbezogenen Adaptierungen, Fassadengliederung sowie die Innenausstattung, lassen das Gebäude zu einem zeittypischen Wiener Bauwerk der späten 1950er und frühen 1960er Jahre werden.
Der Bau wurde zwar seinerzeit städtebaulich gelobt, Friedrich Achleitner sprach allerdings von einer „Masse ohne Maß“ (Die Presse, 10. November 1964) und in der Nachschau wurde der Bau auch als „ungestalter Hotelklotz“, insbesondere in Bezug auf die Umbauung des Stadtparks, und „architektonische Mittelmäßigkeit“ bezeichnet.
Carl Appel gestaltete die Fassade des Intercontinental Wien aus Tiroler Sandstein und kleinteiligen, farbigen Mosaikensteinen, mit der der Eisenbeton-Skelettbau verkleidet wurde und besonders widerstandsfähig wurde. Dies stellte in Bezug auf das Gussverfahren eine Innovation dar.