großen spanischen Kommandanten Don Juan de Austria oder auch Ritter Johann von Österreich darstellt. Dieses militärische Genie wurde1547 in Regensburg geboren. Sein Vater war Kaiser Karl V. und seine Mutter Barbara Blomberg, die Tochter eines Regensburger Handwerkers. Sie war die letzte große Liebe des Karl V. Er kam zum Reichstag nach Regensburg und logierte im Hotel zum Goldenen Kreuz, in dem Barbara Blomberg arbeitete. Die schöne junge Frau gewann sofort das Herz des fünfundvierzig Jahre alten Kaisers und bald darauf wurde ihrer Liebe ein Sohn geboren. Doch schon als Dreijähriger wurde der Junge von seiner Mutter getrennt und nach Spanien gebracht, wo vom Kaiser beauftragte Vertraute die Erziehung übernahmen. Der Junge erhielt eine umfassende Ausbildung und wusste lange Zeit nichts von seiner wahren Herkunft. Sein Vater beobachtete den Werdegang seines Sohnes und war angesichts dessen Leistungen, insbesondere im Militärischen, hoch erfreut. Johann von Österreich wurde später im Testament Karl des V. offiziell als leiblicher Sohn des Kaisers anerkannt. Auch Karls legitimer, also ehelicher Sohn, der König von Spanien wurde, stimmte dem Testament zu. Ab diesem Moment begann der Aufstieg Johanns. Wahrhaft berühmt wurde er durch den Sieg über die türkische Flotte in der Seeschlacht von Lepanto. Eine Flotte von 300 Schiffen kommandierend, eroberte er 130 türkische Schiffe und befreite mehr als 12000 christliche Gefangene. Leider konnte Johann, der bereits durch's Feuer gegangen war, nicht auch noch über's Wasser gehen. Er wollte überall und in allem der Beste sein, selbst bei den einfachsten Spielen. Außerdem hasste er seine eigene Mutter wegen ihrer niederen Herkunft. Er sah sich selbst nur als Sohn des Kaisers. Seine Mutter wollte er sogar für immer in einem spanischen Kloster verstecken. Auch für seine zahlreichen illegalen, weil unehelichen, Nachkommen hatte er nichts als Verachtung übrig. Vor allem aber war er eifersüchtig auf seinen Halbbruder. Johann versuchte, in Tunesien einen eigenen Staat zu errichten, der jedoch von seinem Bruder, dem König von Spanien, nicht anerkannt wurde. Später ernannte dieser Johann zum Gouverneur der Niederlande mit der Hoffnung, dass er dies zu schätzen wüsste und schliesslich doch zu seinem Freund und Helfer werden würde. Stattdessen spielte Johann sein eigenes Spiel und flocht ein Netz aus Intrigen gegen den König von Spanien. Der König wusste nie, wie er sich auf seinen Halbbruder einstellen sollte, bis sich das Problem von selbst löste. Johann von Österreich verstarb plötzlich und unerwartet.