Lapis Jewelers
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Lapislazuli, auch Lasurstein oder kurz Lapis genannt, ist ein natürlich vorkommendes, tiefblaues metamorphes Gestein, das je nach Fundort aus unterschiedlichen Anteilen der Minerale Lasurit, Pyrit, Calcit sowie geringeren Beimengungen an Diopsid, Sodalith und anderen besteht

Das Wort Lapis entstammt der lateinischen Sprache und bedeutet „Stein“. Lazuli, Genitiv des mittellateinischen Wortes lazulum für „blau“, leitet sich vom persischen لاژورد / lāžward /‚himmelblau‘ ab.

Erste Charakterisierungen dieses mineralischen Farbpigments wurden von Andreas Sigismund Marggraf im Jahr 1768 gemacht. Die erste chemische Analyse des Hauptbestandteils von Lapislazuli, dem Lasurstein, gelang 1806 dem französischen Chemiker Nicolas Clément mit einer aus heutiger Sicht schon guten Genauigkeit.  Davon ausgehend wurde in der Folgezeit nach Wegen zur Herstellung von künstlichem Ultramarin, das möglichst dem natürlichen Lasurit entsprechen sollte, gesucht und in den 1820er Jahren fast gleichzeitig von dem französischen Chemiker Jean Baptist Guimet und dem deutschen Chemiker Christian Gottlob Gmelin entwickelt. 

Begehrte Schmucksteine sind von intensiver, ultramarinblauer Farbe. Fein verteilter Pyrit gilt als Echtheitsnachweis. Flecken oder kleine goldfarbene Pyritadern werden ebenfalls geschätzt, jedoch sollte der Pyritanteil nicht zu groß sein, da die Farbe sonst in ein unschönes Grün umschlägt. Steine, bei denen das Calcit stark hervortritt, sind weniger wertvoll.

Die verschiedenen Lagerstätten bringen Farbnuancen hervor. Tadschikische Lapislazuli sind eher marineblau, die am Baikalsee gefundenen weisen blauviolette Töne und besonders starke Calcitanteile auf.

Lapislazuli entsteht vorwiegend durch Kontaktmetamorphose oder metasomatische Vorgänge unter anderem in Amphiboliten, Gneis, Marmor, Peridotiten und Pyroxeniten. 

Die bekanntesten Fundstätten liegen im westlichen Hindukusch, in der Provinz Badachschanin Afghanistan.

Im afghanischen Bürgerkrieg spielte die Beherrschung des Pandschir-Tals, neben seiner strategischen Bedeutung, als Lieferant des teuren Lapislazulis eine wichtige Rolle als Einnahmequelle zum Kauf von Waffen.

Die Minen bei Sar-é Sang im Koktscha-Tal waren schon zu Zeiten des Alten Ägypten in Betrieb. Das Gestein wurde mit Holzfeuern gesprengt: Durch plötzliches Abschrecken mit kaltem Wasser entstanden Risse, so dass es anschließend herausgeklopft werden konnte. Heute wird in Badachschan mit Sprengstoff gearbeitet.

Weitere wichtige Fundstätten befinden sich in Russland. Hier stammen die farblich besten Varietäten von der Lagerstätte Malobystrinskoye am Baikalsee. Weniger ergiebig erwiesen sich die Lokalitäten Talskoye und Sljudjanskoye in der Baikalregion. Die Fundstelle am Fluss Sljudjanka entdeckte Erich G. Laxmann in den Jahren 1784–1785, als er im Auftrag der Akademie der Wissenschaften des Zaren am Baikalsee naturwissenschaftliche Erkundungen betrieb. 

Katharina die Große sandte 1787 eine geologische Expedition in diese Region, um genauere Informationen über nutzbare Edelsteine und Minerale zu erhalten. Im Ergebnis gelangten auch Proben von Lasurit nach St. Petersburg.

Andere Fundstätten befinden sich in Tadschikistan bei Ljadschwar-Dara im Pamir.  Ferner existieren Fundorte bei Ovalle in Chile, im Iran sowie im Cascade Canyon von Kalifornien und am Magnet Cove in Arkansas (USA).

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