Lorenzkirche - Kirche St. Lorenz und St. Lorenz Platz
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Wir kommen nun zur St. Lorenz Kirche. Sie steht auf dem Lorenzplatz. Durch die Lage der Kirche können Sie die Himmelsrichtungen genau bestimmen und aufgrund der Tatsache, dass der Altar nach Osten ausgerichtet ist, sind die zwei 81 Meter hohen Türme Teile der Westfassade. Das historische Stadtzentrum wird durch den Fluss Pegnitz in zwei gleiche Teile geteilt. Die nördliche Hälfte heisst St. Sebald. Wir befinden uns im südlichen Teil, der St. Lorenz genannt wird. Die Lorenzkirche wurde im Jahr 1235 geweiht. Im 13. Jahrhundert wuchs der südliche Teil der Stadt so schnell, dass es notwendig wurde, eine große Kirche zu errichten. Für die Wahl des Schutzheiligen brauchte man nicht lange überlegen: im Deutschland des 13. Jahrhunderts waren die Taten des St. Lorenz unglaublich beliebt. Während der Christenverfolgung durch die römischen Behörden weigerte sich Lorenzo, dem Kaiser die Stelle preiszugeben, an der die Kirche ihre Schätze verbarg. Stellen Sie sich vor, welch schmerzhafte Folter er erleiden musste - er wurde auf dem Grill gebraten! Deshalb wird Lorenz in der Regel mit einem Grill dargestellt. Natürlich ist eine Kirche, die einem so ausserordentlichen Heiligen geweiht ist, keine gewöhnliche Kirche. Wir sprechen hier von einer der schönsten gotischen Kirchen in Deutschland. Eines der eindrucksvollsten Details ist die 10-Meter breite Fensterrose zwischen den Türmen. Ihr Muster wird von zwei sich überlappenden Kreuzen gebildet. Die Menschen nennen es den Stern von St. Lorenz. Einzigartig ist auch die Originalverglasung aus dem Jahr 1360. Die Kirche ist für jedermann frei zugänglich. Der Eingang befindet sich auf der Südseite. Der Innenraum überrascht mit einem unglaublichem Reichtum, der für gotische Kirchen nicht gerade typisch ist. Der Mittelpunkt der Kirche ist der aus Holz geschnitzte Engelsgruss, der im Jahre 1517 gefertigt wurde und stolze 800 Kilogramm wiegt. Die Komposition ist in geringer Höhe über dem Boden im Altarraum der Kirche aufgehängt. Innerhalb des Kreises sieht man die Jungfrau Maria und den Erzengel Gabriel. Eine weiße Taube sitzt auf dem Kopf der heiligen Maria - als Symbol der Unbefleckten Empfängnis. Die Statuen stehen innerhalb eines umlaufenden Rahmens, stilisiert aus einem Kranz von Rosen und geschmückt mit sieben Medaillons, die Szenen aus dem Leben Maria und Jesus zeigen.
Verlassen wir nun die Kirche. Wir sind wieder zurück auf dem St. Lorenzplatz. Wenn Sie mit dem Rücken zur Fassade mit den Türmen stehen und schräg nach rechts schauen, können Sie ein Eckturmhaus zu sehen. Das Gebäude wurde Ende des 13. Jahrhunderts erbaut und ist eines der letzten erhaltenen Beispiele für so genannte "Wohntürme." Der Name „Nassauer Haus“ ist mit dem König Adolf von Nassau, dessen Familie zahlreiche Häuser rund um die St. Lorenz Kirche errichten liess, verbunden. Kurios ist, dass das Turmhaus selbst zwar nicht dem König gehörte, aber dennoch seinen Namen trägt. Auf dem Lorenzplatz können Sie ausserdem einen originalen Stadtbrunnen sehen, dessen heutige Form seit dem Ende des 16. Jahrhunderts erhalten geblieben ist! Sein ursprünglicher Name lautet "Brunnen der Tugenden". Um dies zu verstehen, müssen Sie sich nur einmal ansehen, wer in den Skulpturen dargestellt ist: der Glaube mit Kreuz und Kelch, die Hoffnung mit dem Anker, die Liebe mit zwei Kindern, der Mut mit einem Löwen, die Mäßigkeit mit einem Becher und die Geduld mit einem Lamm. Weiter geht es nun die Königstraße entlang zum Fluss Pegnitz. Wenn Sie zum Fluss kommen, werden Sie eine Brücke sehen - die Museums Brücke. Dies wird unser nächster Punkt sein

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