In der Nähe des Hochwasserdeichs, auf dem Gelände des seit dem 17. Jahrhundert bestehenden mennonitischen und evangelischen Friedhofs, wurde 2018 ein ethnografischer Park eröffnet, der der materiellen Kultur der Hauländer gewidmet ist. Er besteht aus drei Gehöften aus anderen Weichseldörfern, die hier wiederaufgebaut wurden: aus Guttau (Gutowo) bei Thorn (Toruń), Niedwitz (Niedźwiedz) bei Schwetz (Świecie) und Kanitzken (Kaniczki) bei Marienwerder (Kwidzyń) - sowie aus Objekten, die aus Groß Sanskau (Wielkie Zajączkowo), Groß Wolz (Wielki Wełcz) und Montauerweide (Mątowskie Pastwiska) stammen. Die hölzernen Gehöfte aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zeigen typische Merkmale der Architektur der Weichselhauländer und der unter ihnen lebenden Mennoniten. Sie wurden in Form von Langhäusern gebaut, die Wohn- und den Wirtschaftsteil unter einem Dach vereinten. m, Gehöft aus Niedwitz werden die Lebensbedingungen einer mennonitischen Familie der zweiten Generation an der Wende vom 19. zum 20 Jahrhundert gezeigt. Die materielle Kultur der Hauländer in der Zwischenkriegszeit ist das Thema der Ausstellung im Gehöft von Kanitzken - einem geräumigen Haus mit einer charakteristischen, von vier Pfosten getragenen Vorlaube. Das Haus aus Guttau, in dessen Innenräumen interessante religiöse Inschriften erhalten sind, beherbergt eine Ausstellung über Hauländer und Mennoniten. Der Friedhof im Freilichtmuseum zeigt Grabsteine von Protestanten und Mennoniten aus Groß Nessau und Umgebung, die hier im 19. und 20. Jahrhundert bestattet wurden. In seiner Nähe befindet sich ein Lapidarium mit Grabsteinen, die von anderen Friedhöfen an der Weichsel stammen. Ergänzt wird das Ganze durch Felder und Gärten, die in einer für die Hauländer typischen Weise angelegt sind.