Seiner Majestät Rammschiff "Schorpioen" wurde 1868 in Dienst gestellt. Im gleichen Jahr stellte die Marine drei Schwesterschiffe in Dienst: "Stier", "Buffel" und "Guinea". Mit diesem Quartett fand damals eine bedeutende Modernisierung der holländischen Flotte statt. Es diente als Ersatz für die Holzschiffe, mit denen die Interessen der Niederlande auf See mit einer Kombination aus Dampf- und Segelkraft sowie Glattlauf-Vorderladerkanonen verteidigt werden sollten. Die ungewöhnlichste Waffe der "Schorpioen" war der spitze Rammsteven.
Das Rammschiff Schorpioen diente von 1951 bis 1971 als Wohnschiff für die "Marine Vrouwen Afdeling" (MARVA) in Den Helder. Dat Schiff wurde mit vielen Metern Stacheldraht gesichert, um neugierige Männer auf Abstand zu halten. Die Geschichten von Marva-Mitgliederrn können Sie auf dem Unterdeck anhöhren.
An Bord des Museumschiffs Schorpioen wurde ein eigener Raum für Kleinkinder und ihre Eltern eingerichtet. Im "Vooronder 3" können die Kleinen mit weichen Kuscheltieren spielen, puzzeln, bauen oder sich einfach kurz ausruhen. Die Meeresgeräusche und das schöne blaue Licht sorgen für eine besondere, maritime Atmosphäre.
Auf dem Gelände vor dem Schorpioen steht das Spielschiff "De Korporaal". Darauf können sich die Kinder austoben und an das grosse Steurrad stellen. Spielvergnügen is garantiert.
Im stimmungsvollen Museumsrestaurant an Bord des Museumschiffs Schorpioen können Sie in Maritimer Atmosphäre etwas zu sich nehmen. Das Restaurant ist von Mai bis November täglich geöffnet.
Wer möchte, kann an Bord der "Schorpioen" auch einen Empfang abhalten, ein Fest geben oder ein Captain's Dinner organisieren. Auch Konferenz-Arrangements zählen zu den Möglichkeiten.
Das Minensuchboot "Abraham Crijnssen" entstand 1936 in Stahlbauweise. Nur wenige Schiffe der Königlich Niederländischen Marine besitzen eine Vergangenheit, die so heldenhaft ist wie bei diesem Schiff. Der Minensucher Abraham Crijnssen entkam im Zweiten Weltkrieg in Niederländisch-Indien der Japanischen Invasionsmacht, indem er sich als tropische Insel tärnte. An Bord befanden sich elf Offiziere, 48 Besatzungsmitglieder und eine Krankenpflegerin. Das Schiff kam nach neun spannungsreichen Tagen sicher in der Hafenstadt Geraldton an der australischen Westküste an.
Von 1937 an wurde die "Abraham Crijnssen" in der ehemaligen niederländischen Kolonie Ostindien stationiert. Danach diente es als Schulschiff, Sperrnetzleger und Korpsschiff für Seekadetten. 1997 wurde es an die Museumsflotte des Marinemuseums übergeben.
Von Mai bis Oktober können auch Besucher am Sonntagnachmittags die Geschichte der aufregenden Flucht vor den Japanern erleben: in der spannenden Theateraufführung "Eine Insel entkommt".