Sie stehen mitten im schönsten architektonischen Ensemble Wiens - Stephansplatz. Stephansdom ist sein zentrales Highlight. Stephansplatz ist eines der ältesten Plätze der Stadt. Er wurde im 13ten Jahrhundert gegründet, als rund um die Kathedrale Häuser gebaut wurden. Ab dem 15ten Jahrhundert zählt der Platz zu einem der wichtigsten Plätze Wiens. Ende des 20ten Jahrhunderts wurde unter dem Stephansplatz ein Metro gebaut. Während der Bauarbeiten fanden die Arbeiter die "Virgilkapelle". Ihre Konturen sind auf dem Platz mit weißen Mosaikfliesen ausgelegt. Wenn Sie in das Vestibül des Metros hinunter gehen, dann tauchen Sie in die Geschichte ein und können diese Kapelle, die durch eine Glaswand geschützt ist, bewundern. Der Name der Kapelle stammt aus dem Namen eines ursprünglichen Altars, der dem Heiligen Virgilius von Salzburg geweiht war.
Auf der linken Seite der Kathedrale befindet sich der Palast des Erzbischofs - Museum der Kathedrale und Diözese. Als außergewöhnlichstes Gebäude auf dem Platz gilt das Haas-Haus. Es sticht durch seine Architektur sofort von anderen Bauwerken auf dem Platz heraus. Auf der seiner obersten Etage finden Sie ein Restaurant und Café, in dessen Fenstern Sie eine herrliche Aussicht auf die Kathedrale und dem Platz bekommen.
Und es gibt hier viel zu bewundern! Stephansdom ist die zentrale "Figur" auf dem Platz. Er ist das Wahrzeichen der Stadt und der Sitz des Erzbischofs.
Lassen Sie uns rund um die Kathedrale gegen den Uhrzeigersinn gehen und ihn erst von draußen und dann von innen kennenlernen. Kommen Sie.
Die erste Erwähnung der Kathedrale stammt aus dem frühen 13ten Jahrhundert. Sie wurde auf dem Gelände der ehemaligen Pfarrkirche gebaut. Der Dom wurde in der Zeit seines Bestehens sehr oft umgebaut. Schwere Schäden verursachten auch Kriege und Brände.
Sein heutiges Aussehen bekam die Kathedrale von Rudolf IV am Anfang des 16ten Jahrhunderts. Auf der rechten Seite der Kathedrale befindet sich ein kleines halbrundes Singertor, das mit zahlreichen Statuen und Reliefs verziert ist. Rechts davon steht in einer Nische die Skulptur von Rudolf IV.
Lassen Sie uns ein bisschen weiter gehen und vor dem Turm Namens „Steffl“ halten.
Seine Höhe beträgt 137 Meter! Anb dem 15ten Jahrhundert bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts diente die Aussichtsplattform auf dem Turm in einer Höhe von 82 Metern als Aussichtspunkt für die Feuerwehr. Während der Belagerung von türkischen Truppen hatten sie auch eine strategische Bedeutung. Sie können auf diese Plattform hochgehen und die Schönheit der Stadt von ihr aus bewundern. Dafür müssten Sie aber erstmal 343 Stufen überwinden.
Am Ende des 20ten Jahrhunderts wurde an der Ostseite des Turms eine Gedenktafel für den Hauptmann Gerhard Klinkicht angebracht. Er ist berühmt für seine damalige Entscheidung – Nationalsozialisten, die während des Zweiten Weltkriegs den Befehl gaben den Südturm zu sprengen, den Gehorsam zu verweigern.
Schauen Sie nach oben, auf das Dach der Kathedrale. Achten Sie auf die bunten Fliesen, die es bedecken. Wenn Sie auf das Dach aus der Vogelperspektive blicken würden, würden Sie erkenne, dass das Fliesenmuster dem nationalen Wappen Österreichs entspricht.
Gehen Sie rund um den Dom, auf der gegenüberliegenden Seite finden Sie die Kathedra des Heiligen Johannes Capistranus, von welcher aus er in der Mitte des 15ten Jahrhunderts zum Kreuzzug gegen die Türken aufrief.
Auf der rechten Seite erhebt sich der Nordturm. Man baute ihn wenig später, nachdem der Südturm vollendet wurde. Es gibt eine Legende darüber, die besagt, dass der Nordturmbauer Hans Pulbaum einen Vertrag mit dem Teufel abschloss. Natürlich, was wäre die Legende ohne ihn! Laut ihrer Vereinbarung durfte der Baumeister während der gesamten Bauarbeiten an dem Turm kein einziges Mal den Namen der Jungfrau Maria erwähnen. Doch es geschah das Unerwartete. Einmal sah er seine Geliebte, die die Straße entlang ging. Er rief ihr zu: "Maria!" - und stürzte vom Turm in die Tiefe ab.
Gehen wir nun zum Haupteingang der Kathedrale und bleiben vor ihm erstmal stehen.
Das Hauptportal auch "Riesentor" genannt, zwei Türme, die sich seitlich vom Portal befinden und Fragmente verschiedener Glasmalereien ist alles, was von der romanischen Basilika geblieben ist. Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts war dieser Eingang nur zu großen Feiern geöffnet. Und ihn nutzen durften nur Aristokraten und Politiker. Auf der linken Seite des Portals können Sie die "Wiener Maße": Maß für die Größe eines Laibes Brot und ein Lineal aus Eisen, das auch als Wiener Ellenbogen genannt wird, finden. Mit ihrer Hilfe konnte jeder hierher kommen und überprüfen, ob er vom Verkäufer auf dem Markt nicht betrogen wurde. Der Legende nach wurden die unehrlichen Verkäufer in einen Käfig gesteckt und in die Donau immer wieder eingetaucht. Es heißt, dass der Ausdruck "getrübter Ruf" daher kam.
Lassen Sie uns in die Kathedrale reingehen