Villa Lanza, mit Blick auf die Ufer des Sees in Predore, ist eine Jugendstil-Umgestaltung eines Herrenhauses, das 1454 auf den Ruinen der alten Burg von Predore erbaut wurde, die durch interne Kriege zwischen Welfen und Ghibellinen zerstört wurde. Der einzige Beweis dieser Festung ist der Torre Foresti aus dem 13. Jahrhundert, der den Spitznamen „halbierter Turm“ trägt. Es trägt die Legende des Miteigentums zweier Foresti-Brüder, eines Welfen und eines Ghibellinen: Der Überlieferung nach soll der Turm von einem der beiden abgerissen worden sein, um den anderen zu ärgern.
Die Überreste dieses Gebäudes sind noch heute sichtbar. Sie bestehen aus weißen und grauen Blöcken mit Schießscharten für Waffen und darüber liegenden Rundbogenfenstern zur Besichtigung. Auch zwei der vier Zinnen, auf denen das Holzdach ruhte, sind noch sichtbar.
Sobald man den Turm hinter sich gelassen hat, heißt ein Tor die Besucher willkommen und gibt ihnen den Blick auf das imposante Gebäude frei, das sich über dem grünen Garten erhebt, der von breiten Kieswegen gesäumt wird. Der Park der Villa besteht aus einem italienischen Garten, einem Gemüsegarten, einem Obstgarten, einem archäologischen Gebiet und einer Höhle mit dem Eingang zum See, in deren Nähe majestätisch ein monumentales Exemplar der libanesischen Zeder hervorsticht.
